Schauen Sie auch bitte auf: www.darmkrebs.de
Am Tag der ambulanten Medizin ließen die Leverkusener Gastroenterologen extra für Sie am 18.9.2010 das
begehbare Darmmodell der Felix-Burda-Stiftung im
Leverkusener Forum aufstellen. Schauen Sie sich auf http://www.faszination-darm.de
das Video an! Die Frauenärzte haben zusätzlich zum Tag der ambulanten
Medizin 2010 im Forum Leverkusen die einzige begehbare
Gebärmutter Europas extra für Sie bestellt.
Merkblatt
zur Darmkrebsfrüherkennung
(Hier aber noch aus
einem Merkblatt der kassenärzlichen Vereinigung Nordrhein von davor [2016] kopiert) Sehr geehrte Patientin, sehr
geehrter Patient,
früh erkannt heißt meist
besser heilbar. Auch der Dickdarm- bzw. Enddarmkrebs (der Arzt
spricht von kolorektalen Karzinomen), der in Deutschland die
zweithäufigste Krebstodesursache ist, hat durch
Früherkennung viel von seinem bisherigen Schrecken
eingebüßt.
Das neukonzipierte Programm
zur Früherkennung kolorektaler Karzinome bietet nunmehr mit
dem zusätzlichen Angebot der Darmspiegelung (Koloskopie) die
Chance, bereits Vorstufen von Krebs zu entdecken und zu
entfernen, so dass Krebs gar nicht mehr erst entstehen muss.
Es werden ab jetzt
(1.10.2002) zwei verschiedene Untersuchungsmethoden der
Früherkennung angeboten. Vielleicht haben Sie sogar schon
davon gehört bzw. haben schone eine mitgemacht.
nach
oben!
1. Der Papierstreifentest (Okkultblut-Test)
Hierbei wird der Stuhlgang
über drei Tage auf minimale, mit dem Auge nicht sichtbare,
Blutspuren untersucht. Sie müssen zu Hause eine kleine
Stuhlprobe auf einen vorgefertigten Teststreifen (den Sie
vorher von Ihrem Arzt erhalten) aufbringen und diese dann in
Ihrer Arztpraxis abgeben. Das Labor kann dann selbst kleinste
Blutbeimengungen im Stuhl feststellen, was auf einen
möglichen Dickdarmkrebs hinweisen kann.
Womit wir bereits beim
Problem wären: Der Papierstreifentest ist nicht perfekt.
Blutspuren im Stuhl können viele Ursachen haben, wie z.B.
Blutungen aus Hämorrhoiden (ein positiver Test ist jedoch
selbst bei blutenden Hämorrhoiden meist ein Hinweis auf eine
andere Blutung im Magen-Darm-Bereich und nicht auf die
Hämorrhoiden). Und manchmal zeigt der Test nach dem Verzehr
von bestimmten Nahrungsmitteln (z.B. manchen Gemüsearten,
Fleisch) und Medikamenten (Eisentabletten, Aspirin, Vitamin C
etc.) fälschlicherweise die gleiche Reaktion wie bei
Blutspuren an, obwohl kein Blut im Stuhl ist.
Ein negativer Test, d.h.
kein Blutnachweis im Stuhl, ist auch kein sicherer Beweis,
dass kein Dickdarmkrebs vorliegt, denn ein Tumor kann, muss
aber nicht immer bluten.
Daher sollten Sie wissen:
Auch mit einem unauffälligen Testergebnis gilt es, auf Auffälligkeiten beim Stuhlgang zu achten - insbesondere auf
sichtbare -, aber auch auf neu aufgetretenen Durchfall oder
Verstopfung. Dann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Trotzdem bleibt diese
einfache Testart eine sinnvolle Einrichtung zur
unkomplizierten aber eben auch störanfälligen Früherkennung
eines Dickdarmkrebses. Vorausgesetzt, man hält sich an den
jährlichen Turnus ab dem 50. Lebensjahr.
nach
oben!
2. Die Darmspiegelung (Koloskopie)
Diese Art der Früherkennung
umfasst eine genaue und vollständige Untersuchung des
gesamten Dickdarms, wobei sogar sehr frühe Vorstadien (die
sog. Polypen) eines möglichen Dickdarmkrebses festgestellt
und entfernt werden können. Es dauert mindestens 5 bis 10
Jahre bis aus Polypen Krebs entstehen kann. Bis zum Wachstum
des Dickdarmkrebs und ersten Auftreten von Beschwerden können
dann nochmals bis zu 10 Jahre vergehen. Darum reicht auch eine
Darmspiegelung alle 10 Jahre, um eine mögliche
Krebsentwicklung rechtzeitig zu erkennen. Bereits während der
Untersuchung lassen sich alle Vor- und Frühstadien restlos
abtragen: Hier kann dann kein Krebs mehr entstehen.
Diese hohe Sicherheit hat
leider auch ihre Kehrseite. Die Untersuchung ist unangenehm
und manchmal schmerzhaft.
Das Untersuchungsinstrument,
ein Koloskop, ist ein dünner, biegsamer Schlauch und wird in
Ihren After eingeführt und im Darm Stück für Stück
hochgeführt. An der Spitze des Schlauchs befindet sich eine
Art winzige "Kamera" mit der Ihr Arzt den gesamten
Darm schrittweise untersuchen kann. Mit einer kleinen Schlinge
können die bereits genannten Polypen bei der Untersuchung
unkompliziert entfernt werden.
Selbstverständlich muss Ihr
Darm für diese Untersuchung vollständig entleert sein. Dazu
müssen Sie eine Woche vor der Untersuchung auf schwere Kost
verzichten und einen Tag vor der Untersuchung ein
Abführmittel einnehmen. Ein Einlauf, kurz vor der
Untersuchung, ist nur notwendig, wenn der Darm nicht restlos
entleert ist. Hier kommt es also auf Ihre gute Vorbereitung
und Mitarbeit an.
Wie Sie sich denken können,
birgt die Darmspiegelung natürlich ein gewisses Risiko. Das
Untersuchungsinstrument kann manchmal leichte Blutungen
erzeugen. In ganz, ganz seltenen Fällen kann es zu
lebensbedrohlichen, mitunter tödlichen Komplikationen wie dem
Durchstechen des Darms kommen. Fachleute schätzen dieses
Risiko mit 1:10.000 ein. Im Vergleich zum Risiko ohne
Früherkennung an Darmkrebs zu sterben, ist dies ein kleines
Risiko. Denn ab einem Alter von 55 Jahren beträgt das Risiko
in den nächsten 25 Jahren an einem Darmkrebs zu sterben 1:33,
also einer von 33 Personen stirbt daran. (Abschrift
vom Merkblatt
der KV-NO)
nach
oben!
Übersicht über die von den Krankenkassen
angebotenen Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen:
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